Kursleiter: Peter Michels

In diesem Albumen & Saltprint Workshop lernen sie die nötigen Arbeitsschritte zur umeigene Fotopapier herzustellen und zu belichten.
In einem ersten Schritt stellen wir eine Salz- oder Eiweisslösung (Albumin) her und beschichten unsere Papiere. Nach dem Trocknen lernen Sie das Belichten ihrer Papiere mit den eigenen mitgebrachen Negativen oder jenen welche sie Trockenplattenkurs angefertigt haben. Ergänzend können sie sich aus dem Fundus des Kursleiters ausgewählten historischen Negativen bedienen. Wir lernen wieviel die Bilder überbelichtet werden müssen, damit sie nach dem Waschen und Fixieren korrekt aussehen

Im Vorfeld erhalten Sie eine Anleitung wie Sie eigene digitale Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm in Papiernegative umwandeln und Normalpapier drucken können. Diese Negative können dann im Kurs belichtet werden. Wir werden lernen solche Papiernegative transparent zu machen.

Ort: Freilichtmuseum Beuren, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren ob Teck (Esslingen)

Beuren liegt in der Nähe des Flughafens Stuttgart (30 min).  ca. 45min von Stuttgart oder Ulm, 2h von München und 3h von Zürich entfernt.

Die Kurszeiten sind so gelegt, dass eine Anreise oder Abreise am selben Tag möglich ist.

Datum: 17.05.2024 , 10:00 – 13:00  13:30 – 17:00 Uhr

Saltprint:

Das Salzpapier oder Saltprint ist einer der ersten Fotoprozesse der Welt und Vorläufer der Kalotypie. Der Engländer Henry Fox Talbot hatte 1834 die Idee dazu. Sie lernen die nötigen Arbeitsschritte zur Herstellung einer Salzlösung, einer Silbernitratlösung und dem Beschichten des Papiers. Während die beschichteten Papiere trocknen,  machen wir die ersten Lichtpausübungen so wie in den Anfangszeiten der Fotografie. Saltprint ist ein Auskopierprozess, bei denen die Fotografien solange belichtet werden bis wir das Bild erkennen und dann nur noch Fixiert wird.

Albumen:

Das Albuminpapier wurde am 27. Mai 1850 von Louis Désiré Blanquart-Evrard der französischen Akademie der Wissenschaften vorgestellt und beschrieben. Das Albuminpapier ermöglichte detailreichere und kostengünstigere Fotografien als die bis dahin gebräuchlichen Methoden und ergab einen warmen Bildton. Albuminpapier ist das populärste Fotopapier des 19. Jahrhunderts. Ob Gustave le Gray, Nadar, Lewis Carroll, Carleton Watkins oder Eugène Atget, sie arbeiteten Hauptsächlich mit diesem Papier. Anders als beim Saltprint bei welchem sich die Silberschicht direkt im Papier befindet, liegt die Bildschicht in der Albumenschicht auf dem Papier. Den warmen Braunton erhalten die Bilder durch das Vergilben der Eiweisslösung. Die Präzision und Detailreichtum wiegen jedoch diesen Nachteil auf.

Kursinhalte:

• Sie lernen Glas- und Metallplatten zu sensibilisieren, belichten und als Positiv zu entwickeln. Wir arbeiten mit der mobilen Dunkelkammer, vor dem Atelier Hofmann.
• Der Schwerpunkt am Vormittag auf der Vermittlung der technischen Grundlagen durch den Kursleiter am Nachmittag arbeiten wir praktisch in Teams mit Unterstützung des Kursleiters.

Grundwissen Teilnehmende:

• Einfache Kenntnisse der Fotografie sind hilfreich aber nicht verpflichtend.
• Dieser Workshop ist besonders für Anwender von Grossformat Fotografie, Nassplatten welche den Wechsel auf die modernen Trockenplatten kennen lernen und im Team erforschen wollen.

Lernziele:

•  Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick in die Ursprünge der Fotografie und lerne die Werkzeuge, Chemikalien dieser Zeit kennen und Sachgerecht anwenden.Die Teilnehmenden erlernen das Herstellen von Salzpapieren und Albuminpapieren und können damit erfolgreich Abzüge ihrer Mitgebrachten Negativen oder am Vortag Trockenplatten herstellen.
• Die Teilnehmenden lernen einfache Papiernegative zu drucken und erfolgreich Abzüge davon zu belichten.

Materialien: Im Preis sind alle benötigten Materialien enthalten. Teilnehmer erhalten ein Kursbuch Salzdruck & Albumenpapier über 20 Seiten.

Kursdauer:  ca 7 Stunden mit Pause

Sprache: Deutsch und Englisch