Journale der STIFTUNG PHOTOGRAPHIE schwarzweiss
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Die STIFTUNG PHOTOGRAPHIE schwarzweiß setzt sich für die Erhaltung, Erschließung und Vermittlung der analogen Schwarz-weiß-Photographie ein.
Die Photographie ist als Bildmedium in einem fortschrittlichen Wandel begriffen. Photographie als Grundlage modernster Kommunikation, als Dokumentationsmedium, als Kunstmedium gewinnt in unserer visuell geprägten Gesellschaft immer mehr an Bedeutung.
Die Gefahr des Verlustes bedeutender Zeugnisse der über 150jährigen Geschichte der analogen Photographie in der Wandlung von der analogen zur digitalen Photographie ist Anstoß der Stiftung, Nachlässe und Archive konservatorisch zu erschließen und zu erhalten.
Weiterhin werden Kenntnisse zur Verarbeitung, Präsentation und Archivierung analoger schwarz/weiß Materialien vermittelt.
In Erinnerung an die „Edition Photothek“ erscheint die in Heftform editierte Reihe PHOTOGRAPHIE schwarzweiß Journal mit ausschließlich analogen schwarzweiß Photographien. Jedes Journal zeigt ein Thema, oder stellt das Werk eines Photographen vor. Großen Wert wird auf Gestaltung, verwendetes Material und den Druck (Duplex-Ton) gelegt. So bleibt die analoge Photographie im Jetzt.
Journal No.1
Christian Klant – Wet Plate Porträts
Inne halten– in zweierlei Hinsicht, das sind die im Wet Plate Verfahren (analoges Photoverfahren) hergestellten Porträts von Christian Klant aus Berlin. Zum einen bei der Herstellung wird von den porträtierten Menschen und dem Photographen Konzentration und stillhalten verlangt (das Verfahren benötigt lange Belichtungszeiten). Zum anderen kann der Betrachter der Photos innehalten und auf eine für ihn persönliche Entdeckungsreise gehen.
Autor: Text von André Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 300 Exemplare
Erschienen: 2015
Verlag: Stiftung Photographie schwarzweiß, Hrsg. Martin Kulinna
Art: Softcover
Sprache: Englisch / Deutsch
Journal No.2
Bilder einer Anstalt/Ueckermünde
Am 1. Oktober 1875 wird die Provinzial-Irrenanstalt Ueckermünde eröffnet. Anhand historischer Photographien (1890-80er Jahre) wird die Anstaltsgeschichte gezeigt. Der Wandel während dieser Zeit in der Haltung von Ärzten, Pflegern und Schwestern vor dem Fotoapparat und auch des Fotografierenden wird in den Photographien deutlich.
Autoren: Text von André Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 400 Exemplare
Erschienen: 2015
Verlag: Stiftung Photographie schwarzweiß, Hrsg. Martin Kulinna
Journal No.3
Angela Fensch – Porträts
Das Journal N°3 zeigt klassische Porträts von Jugendlichen 2016 und Medizinern 1992. „Ihre Modelle präsentieren sich vor der Linse nicht nur in ihrem vertrauten Lebensumfeld bzw. einem von ihnen selbstgewählten Ort, sie entscheiden auch über die Art und Weise, wie sie sich dargestellt sehen wollen“
Autoren: Text von Thomas Knauf
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 250 Exemplare
Erschienen: 11.12.2017
Journal No.4
Martin Weinhold – In Canadian Workspaces
Dieses 10 Jahre dauernde Langzeitprojekt, ist ein seltenes Werk der zeitgenössischen Fotografie und einmalig in Kanada, es begann im April 2006 Weinhold selbst erläutert es wie folgt: „Arbeit ist die Grundlage der kanadischen Gesellschaft, doch ein wirkliches Modell für ihre Darstellung gibt es nicht. Anders als in Europa, ein mittlerweile gesetzter Kontinent, besteht in Kanada eine Beziehung zwischen Person und Raum … Die Menschen, die ich in meinen Bildern festhalte, müssen dabei zwei dramatische Konflikte bewältigen: Sie sind exponiert in Raum und Zeit und gleichzeitig gezwungen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.“
Autoren: Text von Don Snyder
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 250 Exemplare
Erschienen: 2017
Journal No.5
Jana Dillo – Rob R. de Jong
Die Fotografien Rob de Jongs sind auf alte Glasplatten aus den 1930er Jahren belichtet und entwickelt. Hier scheint die Pflanze zugleich Forschungsgegenstand und Vergänglichkeitssymbol zu sein. Ihrer natürlichen Umgebung entrissen und mitsamt Wurzelwerk in gläserne Laborgefäße deponiert, sind die Tage von Gänseblümchen und Ackerkamille gezählt.
In den Aufnahmen von Jana Dillo erscheinen Gewächshäuser eher wie ein Gefängnis, gegen dessen gläserne Mauern sich die Luft und Licht hungernden Pflanzen ebenso verzweifelt wie vergeblich drücken. Melancholische Bilder, die durchaus symbolhaft für unser bis heute ambivalent gebliebenes Verhältnis zur Natur stehen können.
Autoren: Text von André Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 250 Exemplare
Erschienen: 2018
Journal No.6
Hans-Joachim Schubert – Collagen
Am 1. Oktober 1875 wird die Provinzial-Irrenanstalt Ueckermünde eröffnet. Anhand historischer Photographien (1890-80er Jahre) wird die Anstaltsgeschichte gezeigt. Der Wandel während dieser Zeit in der Haltung von Ärzten, Pflegern und Schwestern vor dem Fotoapparat und auch des Fotografierenden wird in den Photographien deutlich.
Autoren: Text von André Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 200 Exemplare
Erschienen: 2019
Journal No.7
Roland Köhler – Uckermark
Für abwanderungswillige Städter ist die Uckermark eine Art Sehnsuchtsort der Ursprünglichkeit, eine Projektionsfläche versehen mit einer Prise Versprechen auf Freiheit und Selbstbestimmung. Der Magie dieser Melange erliegen viele.
Auch Roland Köhler. 1998 zieht er gleichsam durch erzwungenen Zufall aus Berlin in ein Dorf, das bald nur noch aus (ehemaligen) Berlinern bestehen wird. Nach Aufruhr, Umbruchzeit und dem Leben in einer sich extrem wandelnden Gesellschaft beruhigt sich auch der fotografische Blick in der Einsamkeit und Weite der Uckermark.
Seine Bilder schmelzen diese mythische, eiszeitlich geprägte Grund- und Endmoränenlandschaft in grafische Flächen und kontrastvolle Blickwinkel. In archaische Kompositionen eines Grenzlandes seit Menschengedenken. Es sind stille, sublime Orte, die wir sehen. Bilddiagonalen, die den Horizont wie die Heimat ausloten.
Text von: Raimar Fritsch
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 25 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 260 Exemplare
Erschienen: 2020
Journal No.8
Barbara Wolff – Amazonia
Ein Paradies ist Belém, die Stadt im Süden des Amazonas-Deltas nicht. Unterhalb des Äquators gelegen, fällt hier doppelt so viel Regen wie an den Ufern der Spree. Egal ob Januar oder Juli, fast jeden Tag klettert das Thermometer über die Marke von 30 Grad und auch die Nächte bringen kaum Abkühlung. Ringsherum eine dauergrüne Welt, in der sich die absonderlichsten Tiere um die absonderlichsten Pflanzen schlängeln. Das ist die Kulisse in der die Fotografin Barbara Wolff ihre eindrucksvollen Motive fand. Menschen, die sich dieser melancholischen Aura nicht entgegenstemmen, sondern Teil derselben sind. Der feuchtwarme und geschichtsträchtige Genius Loci, so lassen Barbara Wolffs Bilder vermuten, hat Beléms Bewohner über Generationen gelehrt, dass jeder Versuch, das eine vom anderen zu trennen zum Scheitern verurteilt ist. Ein Hauch von Apathie schwebt über den in schwarzweiß getauchten Szenen, der sich aber genauso gut als beneidenswerter Gleichmut beschreiben lässt.
Text von: Andre Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm Hochformat, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 300 Exemplare
Erschienen: 2020
Journal No.9
Jaroslav Šklíba – Unterwegs
Die Fotografien von Jaroslav Šklíba (1905-1994) irritieren. Wir sehen befreite tschechische Häftlinge aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück die im Frühjahr 1945 durch Mecklenburg ziehen. In kleinen Gruppen streifen Männer und Frauen durch die Wälder und Dörfer des besiegten Deutschlands. Die Stimmung scheint gelöst. Man kampiert im Freien, nimmt ein Bad im See, requiriert hier eine Kuh, dort ein Pferdegespann und sieht zu, dass man mit vollem Magen die nächste Etappe nehmen kann. Eher beiläufig erinnern noch eine aufgenähte Häftlingsnummer, ein Dreieck, oder Fragmente der Sträflingskleidung an die Hölle, der dieser bunte Haufen wenige Tage zuvor entkommen ist.
Text von: Andre Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm Querformat
Limitierte Auflage: 250 Exemplare
Erschienen: 2022
Journal No.10
Martin Kulinna – Der Osten ist Gelb
Die Chinesen glauben, dass ihre Zivilisation aus dem Löss, der fruchtbaren Erde des Gelben Flusses (Huanghe) geformt wurde. Ihr erster legendärer Kaiser Huang Di, der Gelbe Kaiser, wurde nach diesem Material benannt: Gelbe Erde = Kaiser. Gelb ist die Farbe von Autorität, Macht und Selbstbestimmung. Der Osten ist gelb. Das Fahrrad kam durch den westlichen Kolonialismus nach China. Als multifunktionales Ding und als Metapher stand es für Jahrzehnte experimenteller, innovativer Alltagsbewältigung im modernen, vordigitalen China. Diese Zeiten sind vorbei.
1996 fuhr ich, Antje Budde, mit Martin Kulinna und Heike Sommer für mehrere Wochen durch China. Die Frage, die wir uns stellten: Warum ist das Chinabild der deutschen Medien so verschieden von unseren eigenen Beobachtungen? Wie können wir zu einem respektvollen, interkulturellen Verständnis auf der Alltagsebenen beitragen? Die Kunst des Alltags war unser Fokus. Da ist die menschliche Kreativität am existenziellsten und am originellsten. Der Kreis schloss sich beim am meisten genutzten und funktionalsten Alltagsgenstand, dem FAHRRAD.
Format: 16,5 x 24 cm Hochformat
Seitenzahl: 29 Abb. in 4/4 auf 36 Seiten
Einband: Softcover.
Sprache: Dt./ Engl.
Erschienen: 2024
Verlag: Stiftung Photographie schwarzweiß, Hrsg. Martin Kulinna
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Die STIFTUNG PHOTOGRAPHIE schwarzweiß setzt sich für die Erhaltung, Erschließung und Vermittlung der analogen Schwarz-weiß-Photographie ein.
Die Photographie ist als Bildmedium in einem fortschrittlichen Wandel begriffen. Photographie als Grundlage modernster Kommunikation, als Dokumentationsmedium, als Kunstmedium gewinnt in unserer visuell geprägten Gesellschaft immer mehr an Bedeutung.
Die Gefahr des Verlustes bedeutender Zeugnisse der über 150jährigen Geschichte der analogen Photographie in der Wandlung von der analogen zur digitalen Photographie ist Anstoß der Stiftung, Nachlässe und Archive konservatorisch zu erschließen und zu erhalten.
Weiterhin werden Kenntnisse zur Verarbeitung, Präsentation und Archivierung analoger schwarz/weiß Materialien vermittelt.
In Erinnerung an die „Edition Photothek“ erscheint die in Heftform editierte Reihe PHOTOGRAPHIE schwarzweiß Journal mit ausschließlich analogen schwarzweiß Photographien. Jedes Journal zeigt ein Thema, oder stellt das Werk eines Photographen vor. Großen Wert wird auf Gestaltung, verwendetes Material und den Druck (Duplex-Ton) gelegt. So bleibt die analoge Photographie im Jetzt.
Journal No.1
Christian Klant – Wet Plate Porträts
Inne halten– in zweierlei Hinsicht, das sind die im Wet Plate Verfahren (analoges Photoverfahren) hergestellten Porträts von Christian Klant aus Berlin. Zum einen bei der Herstellung wird von den porträtierten Menschen und dem Photographen Konzentration und stillhalten verlangt (das Verfahren benötigt lange Belichtungszeiten). Zum anderen kann der Betrachter der Photos innehalten und auf eine für ihn persönliche Entdeckungsreise gehen.
Autor: Text von André Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 300 Exemplare
Erschienen: 2015
Verlag: Stiftung Photographie schwarzweiß, Hrsg. Martin Kulinna
Art: Softcover
Sprache: Englisch / Deutsch
Journal No.2
Bilder einer Anstalt/Ueckermünde
Am 1. Oktober 1875 wird die Provinzial-Irrenanstalt Ueckermünde eröffnet. Anhand historischer Photographien (1890-80er Jahre) wird die Anstaltsgeschichte gezeigt. Der Wandel während dieser Zeit in der Haltung von Ärzten, Pflegern und Schwestern vor dem Fotoapparat und auch des Fotografierenden wird in den Photographien deutlich.
Autoren: Text von André Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 400 Exemplare
Erschienen: 2015
Verlag: Stiftung Photographie schwarzweiß, Hrsg. Martin Kulinna
Journal No.3
Angela Fensch – Porträts
Das Journal N°3 zeigt klassische Porträts von Jugendlichen 2016 und Medizinern 1992. „Ihre Modelle präsentieren sich vor der Linse nicht nur in ihrem vertrauten Lebensumfeld bzw. einem von ihnen selbstgewählten Ort, sie entscheiden auch über die Art und Weise, wie sie sich dargestellt sehen wollen“
Autoren: Text von Thomas Knauf
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 250 Exemplare
Erschienen: 11.12.2017
Journal No.4
Martin Weinhold – In Canadian Workspaces
Dieses 10 Jahre dauernde Langzeitprojekt, ist ein seltenes Werk der zeitgenössischen Fotografie und einmalig in Kanada, es begann im April 2006 Weinhold selbst erläutert es wie folgt: „Arbeit ist die Grundlage der kanadischen Gesellschaft, doch ein wirkliches Modell für ihre Darstellung gibt es nicht. Anders als in Europa, ein mittlerweile gesetzter Kontinent, besteht in Kanada eine Beziehung zwischen Person und Raum … Die Menschen, die ich in meinen Bildern festhalte, müssen dabei zwei dramatische Konflikte bewältigen: Sie sind exponiert in Raum und Zeit und gleichzeitig gezwungen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.“
Autoren: Text von Don Snyder
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 250 Exemplare
Erschienen: 2017
Journal No.5
Jana Dillo – Rob R. de Jong
Die Fotografien Rob de Jongs sind auf alte Glasplatten aus den 1930er Jahren belichtet und entwickelt. Hier scheint die Pflanze zugleich Forschungsgegenstand und Vergänglichkeitssymbol zu sein. Ihrer natürlichen Umgebung entrissen und mitsamt Wurzelwerk in gläserne Laborgefäße deponiert, sind die Tage von Gänseblümchen und Ackerkamille gezählt.
In den Aufnahmen von Jana Dillo erscheinen Gewächshäuser eher wie ein Gefängnis, gegen dessen gläserne Mauern sich die Luft und Licht hungernden Pflanzen ebenso verzweifelt wie vergeblich drücken. Melancholische Bilder, die durchaus symbolhaft für unser bis heute ambivalent gebliebenes Verhältnis zur Natur stehen können.
Autoren: Text von André Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 250 Exemplare
Erschienen: 2018
Journal No.6
Hans-Joachim Schubert – Collagen
Am 1. Oktober 1875 wird die Provinzial-Irrenanstalt Ueckermünde eröffnet. Anhand historischer Photographien (1890-80er Jahre) wird die Anstaltsgeschichte gezeigt. Der Wandel während dieser Zeit in der Haltung von Ärzten, Pflegern und Schwestern vor dem Fotoapparat und auch des Fotografierenden wird in den Photographien deutlich.
Autoren: Text von André Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 200 Exemplare
Erschienen: 2019
Journal No.7
Roland Köhler – Uckermark
Für abwanderungswillige Städter ist die Uckermark eine Art Sehnsuchtsort der Ursprünglichkeit, eine Projektionsfläche versehen mit einer Prise Versprechen auf Freiheit und Selbstbestimmung. Der Magie dieser Melange erliegen viele.
Auch Roland Köhler. 1998 zieht er gleichsam durch erzwungenen Zufall aus Berlin in ein Dorf, das bald nur noch aus (ehemaligen) Berlinern bestehen wird. Nach Aufruhr, Umbruchzeit und dem Leben in einer sich extrem wandelnden Gesellschaft beruhigt sich auch der fotografische Blick in der Einsamkeit und Weite der Uckermark.
Seine Bilder schmelzen diese mythische, eiszeitlich geprägte Grund- und Endmoränenlandschaft in grafische Flächen und kontrastvolle Blickwinkel. In archaische Kompositionen eines Grenzlandes seit Menschengedenken. Es sind stille, sublime Orte, die wir sehen. Bilddiagonalen, die den Horizont wie die Heimat ausloten.
Text von: Raimar Fritsch
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, 25 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 260 Exemplare
Erschienen: 2020
Journal No.8
Barbara Wolff – Amazonia
Ein Paradies ist Belém, die Stadt im Süden des Amazonas-Deltas nicht. Unterhalb des Äquators gelegen, fällt hier doppelt so viel Regen wie an den Ufern der Spree. Egal ob Januar oder Juli, fast jeden Tag klettert das Thermometer über die Marke von 30 Grad und auch die Nächte bringen kaum Abkühlung. Ringsherum eine dauergrüne Welt, in der sich die absonderlichsten Tiere um die absonderlichsten Pflanzen schlängeln. Das ist die Kulisse in der die Fotografin Barbara Wolff ihre eindrucksvollen Motive fand. Menschen, die sich dieser melancholischen Aura nicht entgegenstemmen, sondern Teil derselben sind. Der feuchtwarme und geschichtsträchtige Genius Loci, so lassen Barbara Wolffs Bilder vermuten, hat Beléms Bewohner über Generationen gelehrt, dass jeder Versuch, das eine vom anderen zu trennen zum Scheitern verurteilt ist. Ein Hauch von Apathie schwebt über den in schwarzweiß getauchten Szenen, der sich aber genauso gut als beneidenswerter Gleichmut beschreiben lässt.
Text von: Andre Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm Hochformat, 27 Abbildungen im Duplex Druck
Limitierte Auflage: 300 Exemplare
Erschienen: 2020
Journal No.9
Jaroslav Šklíba – Unterwegs
Die Fotografien von Jaroslav Šklíba (1905-1994) irritieren. Wir sehen befreite tschechische Häftlinge aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück die im Frühjahr 1945 durch Mecklenburg ziehen. In kleinen Gruppen streifen Männer und Frauen durch die Wälder und Dörfer des besiegten Deutschlands. Die Stimmung scheint gelöst. Man kampiert im Freien, nimmt ein Bad im See, requiriert hier eine Kuh, dort ein Pferdegespann und sieht zu, dass man mit vollem Magen die nächste Etappe nehmen kann. Eher beiläufig erinnern noch eine aufgenähte Häftlingsnummer, ein Dreieck, oder Fragmente der Sträflingskleidung an die Hölle, der dieser bunte Haufen wenige Tage zuvor entkommen ist.
Text von: Andre Meier
Seitenzahl: 32 Seiten, 16,5 x 23 cm Querformat
Limitierte Auflage: 250 Exemplare
Erschienen: 2022
Journal No.10
Martin Kulinna – Der Osten ist Gelb
Die Chinesen glauben, dass ihre Zivilisation aus dem Löss, der fruchtbaren Erde des Gelben Flusses (Huanghe) geformt wurde. Ihr erster legendärer Kaiser Huang Di, der Gelbe Kaiser, wurde nach diesem Material benannt: Gelbe Erde = Kaiser. Gelb ist die Farbe von Autorität, Macht und Selbstbestimmung. Der Osten ist gelb. Das Fahrrad kam durch den westlichen Kolonialismus nach China. Als multifunktionales Ding und als Metapher stand es für Jahrzehnte experimenteller, innovativer Alltagsbewältigung im modernen, vordigitalen China. Diese Zeiten sind vorbei.
1996 fuhr ich, Antje Budde, mit Martin Kulinna und Heike Sommer für mehrere Wochen durch China. Die Frage, die wir uns stellten: Warum ist das Chinabild der deutschen Medien so verschieden von unseren eigenen Beobachtungen? Wie können wir zu einem respektvollen, interkulturellen Verständnis auf der Alltagsebenen beitragen? Die Kunst des Alltags war unser Fokus. Da ist die menschliche Kreativität am existenziellsten und am originellsten. Der Kreis schloss sich beim am meisten genutzten und funktionalsten Alltagsgenstand, dem FAHRRAD.
Format: 16,5 x 24 cm Hochformat
Seitenzahl: 29 Abb. in 4/4 auf 36 Seiten
Einband: Softcover.
Sprache: Dt./ Engl.
Erschienen: 2024
Verlag: Stiftung Photographie schwarzweiß, Hrsg. Martin Kulinna
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